Montag, 26. Mai 2008

Sixth Sense, Heat (DVD Review)

Nachtragend die Reviews zu zwei ganz tollen Filmen, die ich im Feb 2008 gesehen habe:


The Sixth Sense


Endlich habe ich The Sixth Sense gesehen. Ich hatte irgendwie kaum Erwartungen, vielleicht einen netten Mainstream-Gruselfilm, und kannte natürlich den "I see... dead people"-Satz.
Film Film war ich dann ziemlich begeistert. Wow! Hat mir so gut gefallen, dass ich mir die DVD bald darauf zugelegt habe. Bruce Willis ist gut, wie immer, aber der kleine Junge stiehlt ihm völlig die Show. Ab und zu wirklich schön zu sehen, dass es auch Kinder gibt, die grandios schauspielern können (siehe z.B. auch Paper Moon). Und die Atmosphäre ist ebenfalls verdammt gut gemacht, von der ersten bis zur letzten Minute. Dazu kann ich nur sagen, dass ich nach dem Film rauf in die Küche bin, durch das stockdunkle Haus, und wirklich jeden Moment hinter mir eine Leiche erwartet habe. *schauder* Das ist genau das, was ich von einem guten Mystery/Gruselfilm erwarte. Und ich gebs ja zu, dass ich es nicht vertrage, wenn es zu sehr zur Sache geht, von daher ist ein Film wie "Sixth Sense" optimal für mich. Gruseln eben, aber nicht zu abstossend/eklig/brutal.
Die Endauflösung ist natürlich eine, wie sie niemand voraussehen kann. Aber irgendwie wirft sie mir zu viele Fragen auf, die ich nicht zufriedenstellend zu beantworten weiss. Aber aufjeden Fall ist "Sixth Sense" um Meilen besser als "Unbreakable".

ca. 9 von 10 Punkten


Heat


Al Pacino gegen Robert de Niro. Heat ist ein Treffen der Giganten, perfekt inszeniert. Gibt es etwas zu meckern? Drehbuch? Eine Wundertüte aus Überraschungen, Spannung und 1A-Dialogen. Action? Wohldosiert eingesetzt, mit der brachialen Wucht eines Gütterzuges. Atmosphäre? Los Angeles wurde bisher selten ähnlichem Mass porträtiert, hier als die Stadt der Lichter, als Meer von Einsamkeit. Schauspielerleistungen? Beide Superstars sind hier in einer ihrer besten Rollen, jede andere Besetzung wäre ein unsagbarer Fehler gewesen. Langatmigkeit? Es gibt Filme, die müssen einfach 164 Minuten dauern. Keine Sekunde ist überflüssig. Genau die Tatsache, dass sich Herr Mann Zeit nimmt für die Charaktere, macht den Film so aussergewöhnlich. Hier treffen zwei Männer aufeinander, die unglaublich viel gemeinsam haben und die nur das machen, dass sie am besten können. Es geht um existenzielle Fragen. In den Nebenrollen glänzen Grössen wie Tom Sizemore, Val Kilmer, Jon Voight und Natalie Portman. Und die Szene, als die Gangster mitten auf der Strasse eingekesselt werden, gehört zu den besten Bleigewittern der Filmgeschichte. Was Michael Mann da geschaffen hat, ist ein ganz ganz grosser Film.

ca. 10 von 10 Punkten

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