Samstag, 31. Mai 2008

Mystic River, Easy Rider (DVD Reviews)


Mystic River


Thriller-Drama von Clint Eastwood mit Sean Penn, Tim Robbins und Kevin Bacon. Bei Eli Wallachs Auftritt musste ich schmunzeln. Ansonsten ist der Film todernst. Ein bedrückender Thriller mit Besetzung, Drehbuch und Regie, die ihresgleichen suchen. Effekthascherei, Beschönigung oder Einfältigkeit sucht man hier vergebens, stattdessen wird uns klassisches Erwachsenen- und Schauspielkino geboten, wie es heute selten geworden zu sein scheint. Respekt, Herr Eastwood. Schade, dass Mystic River im selben Jahr anlief wie RotK, er hätte mehr Oscars verdient gehabt.

ca. 9 von 10 Punkte


Easy Rider


Ich hatte eigentlich keine Ahnung von dem Film, wusste nur dass es eben ein Klassiker ist und da ich prinzipiell auf New Hollywood-Filme stehe, hab ich ihn ausgeliehen. Und ich muss sagen: Yeah! Sehr cooler Film, vor allem dank Peter Fonda und Jack Nicholson. Letzter ist natürlich einfach unbeschreiblich gut, wie immer. Nicht ganz so genial wie in den späteren Werken Batman und Shining, aber eben klasse. Ich möchte hier kurz den m.E. bezeichnendsten Dialog zitieren:

George: They're not scared of you. They're scared of what you represent to 'em.
Billy: Hey, man. All we represent to them, man, is somebody who needs a haircut.
George: Oh, no. What you represent to them is freedom.
Billy: What the hell is wrong with freedom? That's what it's all about.
George Hanson: Oh, yeah, that's right. That's what's it's all about, all right. But talkin' about it and bein' it, that's two different things. I mean, it's real hard to be free when you are bought and sold in the marketplace. Of course, don't ever tell anybody that they're not free, 'cause then they're gonna get real busy killin' and maimin' to prove to you that they are. Oh, yeah, they're gonna talk to you, and talk to you, and talk to you about individual freedom. But they see a free individual, it's gonna scare 'em.
Billy: Well, it don't make 'em runnin' scared.
George: No, it makes 'em dangerous.


Der Film ist äusserst kritisch gegenüber der amerikanischen Gesellschaft und wie man an Filmen wie American Beauty sieht, durchaus noch immer aktuell. Auf der anderen Seite verkörpert er dieses einmalige Lebensgefühl der damaligen Generation und ist deshalb verdientermassen zum Kultfilm geworden. Die Motorradszenen mit den berauschenden Landschaftsaufnahmen sind natürlich der Hammer, nicht zuletzt wegen der Untermalung durch zeitgenössische Rocksongs von Steppenwolf, Jimi Hendrix und co. Die ersten Zeilen von Born to be Wild , seither zum Inbegriff der Motorrad-Kultur geworden, passen da wohl am besten:

Get your motor runnin'

Head out on the highway

Lookin' for adventure

And whatever comes our way

Easy Rider ist kultiges Kino von Rebellen gegen die Spiessbürgergesellschaft, das aber selbst auf die Hippie-Gesellschaft noch ein kritisches Auge hat. In ein paar wenigen Szenen hängt der Film leider. 

ca. 9 von 10 Punkten

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