Ein nachträgliches Review vom 5.2.2008 :
I Am Legend
New York City einmal anders. Totenstille, alle Autos stehen kreuz und quer, die Häuser sind verfallen, die Strassen überwuchert und die ganze Stadt menschenleer. Nicht ganz menschenleer, denn Robert Neville alias Will Smith streift mit seinem Hund durch die Wolkenkratzerschluchten und jagt Hirsche. Wir erleben seinen einsamen Tagesablauf als (vermeintlich) einziger Überlebender einer Krankheit, die die Menschheit dahingerafft und in lichtscheue Ungeheuer verwandelt hat. So geht Neville seinem monotonen Tagesablauf nach, unterhält sich mit Schaufensterpuppen, schaut Filme und forscht nach einem Gegenmittel. Bis die Nacht hereinbricht.
Die Ausgangslage von "I Am Legend" ist nicht ohne. Der Film beginnt stark. Die gigantischen Bilder der leergeräumten Fifth Avenue wirken, Will Smith überzeugt als einzige Person auf der Leinwand (wenn auch nicht vom Kaliber von "Cast Away" Tom Hanks) und Spannung ist vorhanden. Man stellt sich auf einen richtig grossen Film ein. Leider kann er dieses Niveau nicht halten. Die Menschen-Zombies sind relativ billig und die Handlung driftet in der Hälfte ins Belanglose ab. Es wird immer mehr auf Action gesetzt und der ganze Schluss wirkt aus Ideennot hingeschludert, sodass man, als nach kümmerlichen 100 Minuten schon der Abspann beginnt, eine gewisse Enttäuschung fühlt. Mir erging es zumindest so. Schade, man hätte aus der Ausgangslage mehr machen können als diesen mittelmässigen Film.
ca. 6 von 10 Punkten
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen