Freitag, 17. Juli 2009

Harry Potter and the Half-Blood Prince (Kino Review)



Harry Potter and the Half-Blood Prince

Übersicht
Die Studiobosse bei Warner Bros. werden sich diese Tage euphorisch die Hände reiben, haben sie doch allen Grund dazu. Harry Potter and the Half-Blood Prince, der neuste Streich des Zauberlehrlings auf der Grossleinwand, erweist sich als Zuschauermagnet sondergleichen und hat an der weltweiten Premiere am Mittwoch rekordverdächtige 104 Millionen Dollar in die Kassen gezaubert. Schade nur, dass die Magie dort wo sie eigentlich hingehört, nämlich im Film selber, weitgehend auf der Strecke bleibt.

Handlung:
Der sechste Teil der Buchreihe beschreibt das Wiedererstarken Lord Voldemorts und seiner Todesser, die nun allgegenwärtig sind. Es kommt zu immer mehr Zwischenfällen, die auch auf die Welt der Muggel überzugreifen beginnen. Menschen verschwinden spurlos oder werden auf mysteriöse Weise getötet, rätselhafte Unglücke ereignen sich, und ein unheilverkündender Nebel überzieht das Land.
Für Harry Potter, der mittlerweile völlig rehabilitiert ist, beginnt das sechste Schuljahr in Hogwarts. In der Welt der Magie verbreitet sich das Gerücht über die Prophezeiung, die ihn als den „Auserwählten“ beschreibt, jenen Zauberer, der allein Lord Voldemort endgültig stoppen kann. Harry hat jedoch ganz andere Probleme, schließlich muss er sich auch mit dem Schulalltag befassen. Eine gewaltige Hilfe ist ihm dabei ein gebrauchtes Buch über Zaubertränke, das von seinem geheimnisvollen Vorbesitzer, dem sogenannten Halbblutprinzen, mit nützlichen Anmerkungen übersät wurde.
(frei nach Wikipedia)

[Warnung: offene Spoiler über das sechste Buch enthalten]

Zugegeben, der sechste Roman gehört zu schwächeren Bändern der Reihe und erfüllt mehr die Funktion eines Brückenbuches, welches die Weichen fürs grosse Finale stellt. Daraus abzuleiten, dass auch die Verfilmung nur begrenzte Möglichkeiten hat und dass man die Schwächen allesamt mit dem Argument des Luftholens und des Brückenfilmes entschuldigen kann, ist jedoch falsch. Gerade weil die Fesseln, die dem Film aufgrund handlungstechnischer Logik auferlegt sind, beim sechsten Band etwas weniger straff ausfallen, hätte man die Chance gehabt, die Story an das Medium Film anzupassen und auf das Wesentliche zu konzentrieren, um daraus einen fesselnden Fantasyfilm zu zaubern. Dies ist leider nicht geschehen.

Die Hauptkritik richtet sich folglich an das Drehbuch, beziehungsweise dessen Autor, Steve Kloves. Davon, dass er seine Arbeit katastrophal gemacht habe, kann selbstverständlich keine Rede sein. Erstaunlich viel von der Vorlage wurde mit einer überschaubaren Zahl an Logiklücken in den 150 Minuten Film untergebracht und gerade wenn man den Film ohne Buchkenntnis ansieht, würde man die Story wahrscheinlich als nicht grossartig, aber durchaus passabel und etwas gemächlich, aber doch stetig vor sich hin tuckernd einstufen. Wenn man aber - wie ich - erst kürzlich das Buch gelesen hat, dann breitet sich während dem Film unweigerlich ein flaues Gefühl im Magen aus, das auch nach dem Abspann nicht weichen will. Es steht fest: Aus der Vorlage hätte sich viel mehr herausholen lassen.

Ob es einen Weg zur idealen Verfilmung gibt, darf auch hier bezweifelt werden, aber zumindest hätte es weit interessantere Alternativen zum Konzept des Filmes gegeben. Man hätte beispielsweise die Story so anlegen können, dass sie etappenweise (im Zuge der einzelnen Denkarium-Reisen) eine Charakterstudie von Voldemort aufbaut und ihn somit gleichzeitig - ähnlich etwa wie das grosse Vorbild Apocalypse Now - als das ungreifbare, unbesiegbare, unheimliche Böse schlechthin etabliert, was die Sache im Hinblick auf die letzten beiden Filme unheimlich spannend gemacht hätte. Weiter lebt der siebte Band gerade davon, dass Harry und seine Freunde damit konfrontiert werden, wie in der Zauberwelt "da draussen" - ausserhalb der Schulmauern - die Gefahr lauert, ja geradezu der nackte Krieg auszubrechen beginnt, wovon in regelmässigen Abständen beunruhigende Nachrichten in den (naiven) Schulalltag einsickern. Und diese Gefahr, dieser im Sinne der literarischen Parabel finale Schritt in die Welt der Erwachsenen, bricht im Laufe des sechsten Buches langsam aber sicher über die heile Welt von Hogwarts herein und gipfelt im Überfall der Todesser und schlussendlich im Tod von Harrys grossem Mentor, dem bisher scheinbar übermächtigen Dumbledore. Das wäre ein Brückenfilm, der die Weichen für das Finale auf eine spannende Weise stellt.


Egal welches der richtige Weg für einen funktionierenden Brückenfilm gewesen wäre, Kloves ist auf jeden Fall ziemlich früh davon abgekommen. Er hat den grossen Fehler gemacht, es als einen Luxus zu betrachten, dass im sechsten Buch mit den Voldemort-Rückblenden ein relativ grosser Teil der Handlung nicht unbedingt notwendig für den Fortschritt der Story ist - der Informationsgehalt ist auch mit einigen knapp eingeworfenen Erklärungen seitens Dumbledores erreicht - und der sich somit relativ gefahrlos streichen lässt. Das Ergebnis ist, dass es lediglich zwei der fünf Denkarium-Reisen (das Waisenhaus und der Slug-Club) in den Film geschafft haben und die Vergangenheit Voldemorts zu einer bis zum Schluss belanglosen Nebenhandlung verkommt. Stattdessen trifft das ein, was man nach dem Überraschungserfolg der Vampir-Schnultzeattacke Twilight (mit Potter-Darsteller Robert Pattinson aus Harry Potter and the Goblet of Fire) zu befürchten hatte: Schon in Harrys erster Szene wird deutlich gemacht, dass das hormonbetriebene Auf und Ab der jugendlichen Gefühle in der Verfilmung eine zentrale Rolle einnimmt.

Dass den Liebeleien ein bedeutender Platz eingeräumt wird, ist nicht unbedingt falsch. Auch der sechste Band wird über weite Strecken von romantischen Gefühlen geprägt und dort funktioniert dies durchaus, weil die besagten Szenen mehrheitlich witzig und glaubwürdig ausfallen und immer wieder in den Kontrast zu ernsten und gefahrvollen Ereignissen gestellt werden. Dies wäre offensichtlich auch das Ziel von Kloves gewesen und es lässt sich darüber streiten, ob das Scheitern ihm, der Regie, den Schauspielern oder allen zusammen in die Schuhe zu schieben ist. Offensichtlich ist - schlimmer noch als im vierten Film - dass es nicht funktioniert. In vielen Szenen wirkt die Romantik äusserst aufgesetzt und kommt nicht über betont verliebten Augenkontakt (im Falle Harry und Ginny), dümmlich-unauffälligen Anspielungen (im Falle Ron und Hermine) und übertriebenes Schmachten (im Falle Lavender) hinaus. Wenn etwa Ginny in einer Szene Harry die Schuhe bindet, dann ist das weder besonders glaubwürdig noch romantisch, da die Chemie zwischen den Jungschauspielern nicht wirklich zu stimmen scheint. Somit bleiben es statt echt wirkenden stets nur gespielte Emotionen.

Folglich springt der Funke niemals wirklich aufs Publikum über, schon gar nicht auf Buch-Unkundige, welche den Versuch, der Logik der Geschichte zu folgen, wohl eh schon seit dem vierten Film aufgegeben haben. Dabei hilft es auch nicht, dass einige überzeugende Szenen durchaus vorhanden sind (wie etwa Snapes Schwur oder Malfoys Kampf mit sich selbst), denn dazwischen sinkt der Film regelmässig wieder in seichte Gewässer ab. Was dem Film fehlt, um das Niveau des Vorgängers halten zu können, ist am Ende ein roter Faden, der sich durch die 150 Minuten zieht. Auch einen Spannungsbogen, ein kontinuierliches Anziehen der Spannungs-schraube sucht man mehrheitlich vergebens. Indem er sich in erster Linie auf die schwächeren Teile der Vorlage konzentriert, lässt Kloves kaum inhaltliche Tiefe aufkommen und so kann sich der Film zusammen mit Yates' zeitweise schleppendem Erzählstil dem Vorwurf der Langatmigkeit nicht erwehren.


Immerhin, dank dem Showdown lässt sich so einiges verzeihen. Dieses ist fantastisch gelungen und entfaltet eine atemberaubende optische Wucht, auch wenn Kombinationen wie "Nasse Höhle + schleimige Geschöpfe" und "Zauberer + Feuer" stark an Peter Jacksons Meilenstein The Lord of the Rings erinnern mögen. Das ist nicht weiter tragisch, denn hier handelt es sich ohne Frage um den stärksten Teil von "Harry Potter and the Half-Blood Prince" - egal ob Buch oder Film. Auch Dumbledores Ableben darf sich sehen lassen, ist nett inszeniert und bringt zumindest einen Hauch der ersehnten Emotionen. Schade nur, dass das Hochgefühl sogleich wieder einer gewissen Ernüchterung weichen muss: Auf das erwartete Gefecht zwischen den Todessern und dem Orden des Phönix wird im Film verzichtet (angeblich aus Gründen der Vermeidung von Wiederholung im Bezug auf die folgenden Filme) und nachdem Snape pro Forma sein "Ich bin der Halbblutprinz"-Geständnis abgegeben hat, ist das Ganze auch schon wieder vorbei. Ein wirklich befriedigendes Gefühl hinterlässt dieser Schluss nicht, doch dazu später mehr.

Generell muss man leider anmerken, dass nicht nur in Sachen Drehbuch, sondern auch Regie ein Abstieg im Vergleich zu Harry Potter and the Order of the Phoenix zu verzeichnen ist. Gewiss, Yates lässt die ganze Zeit einen eigenen Stil durchblicken, doch wirklich zu gefallen vermag dieser nicht. Es ist Geschmackssache, natürlich, aber mittlerweile scheint ein sehr exzessiver Einsatz von Farbfiltern, Licht und Weichzeichnern bei Filmen dieser Grössenordnung in Mode gekommen zu sein. Das Ergebnis dieser Stilisierung und den zahlreichen offensichtlichen Studioaufnahmen ist, dass der Film teilweise mehr an ein Videospiel erinnert - oder mit seinem sandigen, verwaschenen Sepia-Farbton verblüffenderweise auch etwas an die grossen, klassischen Stummfilme aus den 20ern. Bei einem Film wie "Harry Potter" ist dieser Effekt jedoch ziemlich fehl am Platz, denn es lässt den ganzen Film sehr künstlich wirken.

Atmosphäre besteht zwar durchaus, sie macht aber ironischerweise einen geradezu leeren und matten Eindruck, als würde sie unfreiwillig die fehlende inhaltliche Dichte widerspiegeln. Dennoch scheinen Inhalt und Form nicht wirklich zu harmonieren, denn während sich die Story oft nur um belanglose, beziehungsweise wenig ernste Ereignisse dreht, ist die Oberfläche betont düster und bedrückend. Die mächtige Wolkendecke, die sich stets grau und bleiern über dem Schloss zu türmen scheint, trägt somit wenig zum Gelingen des Filmes bei - sei sie noch so beeindruckend umgesetzt.
Über die Visuellen Effekte müssen freilich wenige Worte verloren werden, denn es grenzt beinahe an eine Selbstverständlichkeit, dass sie verblüffend und atemberaubend gelungen sind. Die grossen Bilder vermögen einige Schwächen wettzumachen, anderseits wurden Computeranimationen auch schon viel effektiver eingesetzt. Dennoch, die Actionszenen in "Harry Potter and the Half-Blood Prince" sind tadellos.


Ein weiteres Problem der Regie ist, dass sie oft darin scheitert, die Schauspieler richtig zur Geltung zu bringen. Dem hier versammelten und aus unzähligen grossen Namen des britischen Kinos bestehenden Cast wird leider wenig Raum zur Entfaltung gegeben und so können viele Figuren (wie auch schon in den Vorgängern) gar nicht anders, als unbedeutende Nebencharaktere zu werden. Die grosse Überraschung diesbezüglich ist Draco Malfoy, dessen Nebengeschichte erfreulicherweise viel Gewicht erhielt. Sein Handlungsstrang ist interessant und seine Figur weit vielschichtiger als in den bisherigen Filmen, was zusammen mit Tom Feltons akzeptabler Leistung einer Wohltag gleichkommt. Auch Jim Broadbent als Professor Slughorn vermag zu gefallen und kann einige ziemlich witzige Szenen für sich verbuchen.
Daniel Radcliffe ist als eigentlich 16-jähriger Schüler nicht mehr wirklich glaubwürdig und legt ein noch immer sehr beschränktes Arsenal an Emotionen an den Tag. Rupert Grint ist als Ron praktisch endgültig zu einer Witzfigur verkommen, die kaum etwas zur eigentlichen Handlung beiträgt, während nicht einmal mehr Emma Watson als Hermine die Chemie zwischen den Dreien zu retten vermag. Viel mehr scheinen sie in den gemeinsamen Szenen das ewig gleiche Schema durchzuspielen, das man nach sechs Filmen nun endgültig zur Genüge gesehen hat.

Bezüglich den Schauspielern liegt das grösste Problem aber wahrscheinlich bei Dumbledore, der wieder von Michael Gambon verkörpert wird. Dieser hat im sechsten Buch mehr denn je eine zentrale Rolle und sollte gerade hinsichtlich des Schlusses sowohl mit Harry als auch mit dem Zuschauer eine spürbare emotionale Bindung aufbauen können. Zwar gelingt dies in der zweiten Hälfte tatsächlich, aber auch da nur beschränkt und nicht in der Stärke, die notwendig gewesen wäre, damit sein Ableben zu einem wirklich ergreifenden Filmtod geworden wäre. So bleibt der neue, von Michael Gambon dargestellte Dumbledore im Rückblick nicht viel mehr als eine relativ blasse Gandalf-Kopie.

Das Konzept der Romanvorlage geht im Film also nur ungenügend auf. Schade, denn was im Bereich des Möglichen gelegen wäre, ist ein Filmende, das konsequent und erschütternd ist, aber gleichzeitig eine ermutigende, eine trotzige, eine grimmige Ambiente hat; ein Ende, an dem Harry akzeptiert, dass Hogwarts kein sicherer Ort mehr ist, dass die unschuldigen Tage der Jugend endgültig vorbei sind, dass er sich jetzt für den Kampf bereitmachen, da raus gehen und gegen das Böse kämpfen muss - sei es auch ein aussichtloser Kampf und ohne den grossen Beschützer Dumbledore an der Seite.


Was bleibt zusammenfassend zu sagen? "Harry Potter and the Half-Blood Prince" ist sicher nicht der Film, der er hätte sein können. Im Gegenteil, höchstwahrscheinlich ist dies der bisher schwächste Potter-Film. Sowohl Drehbuchautor Kloves als auch Regisseur Yates haben es verpasst, einen wirklich spannenden Brückenfilm zu machen, der hinsichtlich des grossen Finales eine düstere Kulisse der Bedrohung aufbaut und die Fronten klärt. Somit stellt dieser Film mehr ein Rückschritt als ein Fortschritt auf dem selben Weg des letzten Filmes - also in Richtung eines erwachseneren Fantasyabenteuers - dar und richtet sich statt an ein älteres Publikum - was viele Potterfans mittlerweile sind - mehr an die jüngeren Vertreter der "Twilight"-Franchise. Es bleibt der fahle Nachgeschmack, dass sich Yates und Kloves selbst für Halbblutprinzen halten, die bei Rowlings Buch Textstellen durchstreichen, abändern und ersetzen dürfen, um ein besseres Ergebnis zu erzielen. Das dürfen sie ohne Zweifel - aber nur, wenn das Ergebnis auch wirklich besser ist.

Keine Sorge, auch der sechste Potter-Streifen ist ein sehenswerter Film, ein sicherer Garant für zweieinhalb Stunden optische und inhaltliche Oberflächenreize, wobei alleine das Potter-Feeling für Fans das Kinoticket wert sein dürfte. Einen Film auf die Beine zu stellen, dessen Ambitionen auch nur etwas über den Moment hinaus gehen, hat Yates jedoch nicht geschafft und er setzt damit unweigerlich die Erwartungen für das grosse, zweiteilige Finale herunter. Oder könnten schlussendlich aus dem schlechtesten Buch die besten Filme werden? Es wäre eine geradezu magische Überraschung.

"Harry Potter and the Half-Blood Prince" ist ein visuell beeindruckender, inhaltlich träger und mit viel Herzschmerz angereicherter Fantasystreifen und der erste Potter-Film, der dem Zuschauer das Gefühl gibt, die Vorlage hätte tatsächlich nicht genug Stoff für 150 Minuten Film hergegeben.

ca. 6 von 10 Punkten



Harry Potter and the Order of the Phoenix (DVD Review)



Harry Potter and the Order of the Phoenix

Übersicht
Nach bereits vier Filmen folgte 2007 mit Harry Potter and the Order of the Phoenix der erste von David Yates inszenierte Beitrag zur Potter-Reihe. Der Brite Yates hatte bisher lediglich Fernsehfilme gedreht und bestand seine Blockbuster-Reifeprüfung nach dem eher durchschnittlichen Harry Potter and the Goblet of Fire tadellos: Der Film nahm weltweit satte 938 Millionen Dollar ein und avancierte zum siebt-erfolgreichsten Film aller Zeiten.

Handlung:
Wie jedes Jahr verbringt Zauberlehrling Harry Potter die Sommerferien bei seinen unausstehlichen Verwandten, den Dursleys. Eines Tages werden er und sein Cousin Dudley von zwei Dementoren angegriffen. Harry rettet sich und seinen Cousin in Notwehr durch den rechtmäßigen Gebrauch eines Patronus-Zaubers, worauf er zunächst von Hogwarts suspendiert wird. Noch in derselben Nacht wird Harry von einigen Mitgliedern des sogenannten „Phönixordens“ abgeholt und zu dessen Hauptquartier gebracht. Dort erfährt er, dass er nicht suspendiert wurde, sondern sich zu einer Anhörung im Zaubereiministerium einfinden muss. Der Orden des Phönix ist eine bereits mehrere Jahre bestehende Organisation, die von Albus Dumbledore gegründet wurde, um Lord Voldemort und seine Anhänger organisiert zu bekämpfen. Eben dieser Bund wurde erneut ins Leben gerufen, nachdem Harry im vorherigen Jahr die Rückkehr des schwärzesten Magiers aller Zeiten miterleben musste.
Die Annahme, dass Lord Voldemort zurück ist, stützt sich allerdings nur auf die Aussage von Harry. Zauberminister Cornelius Fudge weigert sich strikt, dessen Geschichte zu glauben. Er setzt die Presse unter Druck, um Harry und den Schulleiter Dumbledore als unzurechnungsfähig darzustellen. Ausserdem setzt er seine erste Untersekretärin Dolores Umbridge als Lehrerin für Verteidigung gegen die dunklen Künste ein, um Hogwarts unter Kontrolle zu halten.
(frei nach Wikipedia)

Sehr bald wird klar, dass der Wechsel auf dem Regiestuhl dem neuen Potter gut tat und neuen Wind in die Reihe bringt. Schlitterte der Vorgänger vor allem zu Beginn unbeholfen durch die überladene Handlung, so weist "Harry Potter und der Orden des Phönix" in der ersten halben Stunde ähnliche Probleme auf, auch wenn mit einem weit angenehmeres Tempo - was keineswegs gemächlicher bedeuten soll. Ob das mehr dem neuen Regisseur oder dem neuen Drehbuchautor zu verdanken ist, sei dahingestellt. Das Script wurde nämlich dieses Mal vom weitgehend unbekannten Michael Goldberg verfasst, der den Autor aller anderen bisherigen Teile, Steve Kloves, ablöste.

Dass die Story der Verfilmung eines über 1000 Seiten mächtigen Buches des Öfteren in Engpässe und Logikschwierigkeiten geraten würde, war voraussehbar. Auch wenn oft genug und vor allem zu Beginn das Gefühl erhalten bleibt, dass etwas ungeschickt von Station zu Station der Vorlage gesprungen wird und die Spannung zuweilen leicht nachlassen mag, so wurde die Adaption des fünften Bandes im Grossen und Ganzen zufriedenstellend gelöst. Während einige grandiose Momente der Vorlage nicht die verdiente Tragweite erhalten und somit nur begrenzt zur Geltung kommen, bietet der Film anderseits durchaus andere, überaus gelungene Szenen wie dem Ausbruch aus Azkaban, der Patronus-Unterricht oder den erfolglosen Versuchen von Seiten des Hausmeisters Filch, in den Raum der Wünsche zu gelangen.

Allgemein zeichnet sich der fünfte Film durch eine ansprechende Mischung aus Humor und Ernst aus. Zum Unterhaltungswert tragen auch die Neuzugänge im Cast bei, die im Gegensatz zu den letzten beiden Filmen wieder auf der ganzen Linie gelungen sind. Am auffälligsten ist ohne Frage Imelda Staunton als Professor Umbridge, die unglaublich fiese und trotzdem zuckersüsse Handlangerin von Fudge. Sie mag rein körperlich nicht in die von Rowling beschriebene Rolle passen, macht dies aber durch eine grandiose schauspielerische Leistung wett: Sie bringt die grausame Selbstgefälligkeit wunderbar auf den Punkt und funktioniert gut als persönlicher Gegenspieler von Harrry.
Eine weitere verblüffend gelungene Besetzung stellt Evanna Lynch als verträumte Luna Lovegood dar, dessen zahlreiche Auftritte im Film eine positive Überraschung sind. Auch andere Rollen wie Helena Bonham Carter als verrückte Hexe Bellatrix und Natalia Tena als die rebellische Körperwandlerin Tonks passen gut ins Bild.

Anderseits lässt sich hier womöglich mehr denn je der Charme zwischen den eigentlichen drei Hauptdarstellern vermissen. Während Harry trotz schauspielerisch anspruchsvolleren Szenen und einem recht aufgesetzt wirkenden inneren Konflikt (die gute Seite kämpft gegen die böse Seite) keine grosse Entwicklung durchmacht, scheinen Ron und Hermine immer weniger zu sehen zu sein und haben kaum mehr zu tun als verständnisvolle Gesprächspartner für Harry abzugeben. Dass man den mittlerweile erwachsenen Darstellern die 15 Jahre sowieso nicht mehr abnimmt, fällt dabei kaum mehr gross auf. Dies hängt vielleicht auch damit zusammen, dass der "unmagische" Internats-Aspekt im fünften Film vergleichsweise kurz kommt, so ist eigentlich nur eine reguläre Schulstunde zu sehen und die Funktion von Cho Chang beschränkt sich auf die Kussszene und hätte genausogut gestrichen werden können.

Genau dies stellt aber gleichzeitig auch eine Stärke von "Harry Potter and the Order of the Phoenix" dar, denn indem die zwischenmenschlichen Verwicklungen etwas zu kurz kommen lässt, kann er sich auf die im Endeffekt interessanteren beiden Haupthandlungsstränge konzentrieren: Die Bildung der schulinternen Widerstandstruppe "Dumbledores Armee" und die wachsende Tyrannei des Ministeriums in der Person von Umbridge. Damit gelingt es den Machern, sich auf den interessantesten Aspekt der Vorlage zu konzentrieren, nämlich Rowlings als pfiffige politische Parabel aufgebaute Darstellung des Zaubereiministers Fudge, der die gefährliche Realität nicht wahrhaben will und sich in seinem Verfolgungswahn gegen jede Vernunft abschirmt. Entstanden ist ein erwachsener, düsterer und omnipräsenter politischer Unterton, der dem Film überaus gut bekommt und Details hervorbringt, die etwa im Falle der absurden Anzahl an Regelungen, die in der Haupthalle angeschlagen werden, geradezu Orwell'sche Ausmasse annehmen. Grandios!

Und zuletzt darf man auch Yates' Regiearbeit loben, welche sich durch eine stimmige, abgesehen vom Anfang über den ganzen Film ausgewogene Atmosphäre und ein zügiges Erzähltempo auszeichnet. Weiter ist ein grosser Teil des Filmes in einem ansprechenden Kontrast aus Rot und Blau gehalten, was sich vor allem im fantastisch gestalteten Zaubereiminsterium äussert. Andere Dinge sind weniger prickelnd umgesetzt, so wird sowohl die an sich essenzielle Prophezeiung als auch Harrys mentale Verbindung zu Voldemort schmerzhaft knapp erklärt und die wenigen Okklumentikstunden stehen praktisch funktionsfrei im Raum. Jawohl, auch die Dementoren sehen noch immer lächerlich aus, und warum die Todesser nun plötzlich allesamt fliegen könne, fragen wir uns besser gar nicht erst. Anderseits wurden die Thestrale sehr schön animiert und die Macher haben es endlich geschafft, Todesser-Masken und Patroni so darzustellen, wie sie dargestellt werden sollen. Der Kontinuitäts-Zug ist ja sowieso schon längst abgefahren.

"Harry Potter and the Order of the Phoenix" ist trotz Adaptionsschwächen ein mehrheitlich spannender Fantasyfilm mit tollen Schauspielern, starken Bildern und einem prickelnden Finale, der durch seine politischen Anspielungen eine angenehm düstere Note erhält.

ca. 7 von 10 Punkten


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Harry Potter and the Goblet of Fire (DVD Review)



Harry Potter and the Goblet of Fire
Übersicht
2005 wechselte Warner für den vierten Potter-Film Harry Potter and the Goblet of Fire schon wieder den Regisseur. Trotz 895 Millionen Dollar Einspielergebnis weltweit bewährte sich diese Wahl nicht und auch Mike Newell verliess das Projekt nach einem Film.

Handlung:
Der vierte Teil steht ganz im Zeichen internationaler Wettbewerbe. Die Weltmeisterschaft im Quidditch steht an, und in Hogwarts werden zwei ausländische Schulen zum sogenannten Trimagischen Turnier - einen magischen Wettstreit in drei Runden - erwartet. Alle warten begierig auf die Wahl der Kandidaten (von jeder Schule einer ), die gegeneinander antreten werden, doch zur Verwunderung aller wird Harry, der eigentlich viel zu jung ist, vom Feuerkelch als vierter Teilnehmer bestimmt. Nach den Regeln muss er nun am Turnier teilnehmen.
(frei nach Wikipedia)

Eigentlich durfte man die Erwartungen nach dem dritten Film - gewissermassen ein Neustart innerhalb der Reihe - hoch stecken. Dass "Harry Potter und der Feuerkelch" diese nicht zu erfüllen vermag, wird schon in den ersten Minuten klar. Praktisch ohne Vorwarnung, geschweige denn einer liebevollen Einführung bei den Dursleys wie in den Vorgängern, wird der Zuschauer in die Handlung geworfen und den Buch-Unkundigen nicht einmal der Hauch einer Chance gewährt, der Handlung zu folgen. Nach einem düsteren, im Horror-Stil inszenierten Mord befinden wir uns plötzlich bei den Weaslys und sind schon wieder unterwegs zu irgendeiner Weltmeisterschaft, die nicht näher erläutert wird. Stimmung? Fehlanzeige. Charme? Fehlanzeige. Ziemlich grob wird durch die Handlung gehetzt und dabei glatt vergessen, die Charaktere einzuführen und ihren ein Profil zu geben. Auch nachdem sehr bald einmal die Weltmeisterschaft abgehakt ist und die Story nach Hogwarts verlegt wurde, wird die Sache nicht viel besser. Der Schulalltag wird dieses mal praktisch vollständig ausgelassen und es entsteht der Eindruck, dass Regisseur Newell und Drehbuchautor Steve Kloves lediglich so rasch wie möglich zur ersten Turnieraufgabe zu gelangen. Das Ergebnis ist fatal: "Harry Potter and the Goblet of Fire" stellt sich am Ende als eine Aneinanderreihung der sechs zentralen Stationen - Weltmeisterschaft, die drei Aufgaben, Weihnachtsball, Friedhof - heraus und degradiert alles dazwischen zu gleichgültig erzähltem Schmieröl.

Glänzten die Vorgänger durch eine über den ganzen Film aufrecht erhaltene Atmosphäre, so ist diese hier höchstens in einzelnen Szenen zu finden. Zu einem kompakten Ganzen ergänzen sich diese Einzelteile kaum und somit entwickelt sich auch kein passendes Tempo oder ein runder Spannungsbogen.
Anderseits lässt sich sagen, es funktionieren die Einzelteile als losgelöste Szene betrachtet durchaus sehr gut. Während die Handlung in den anderen Szenen meist ungeduldig vorangetrieben wird, wurden die Actionszenen ironischerweise geradezu in die Länge gestreckt. Als Resultat entsteht ein starkes Ungleichgewicht, welches den Filmgenuss zwar nicht unbedingt schmälert, aber die Geschichte auch nicht die dringend nötige Tiefe entwickeln lässt.
Geradezu sinnbildlich für das verfehlte Erzähltempo des Filmes steht unfreiwillig die Figur des Dumbledore. War Michael Gambon in Harry Potter and the Prisoner of Azkaban noch durchwegs passabel, fällt er hier leider nur noch negativ auf. Sein Dumbledore ist geprägt von einer ungeduldigen, rastlosen und folglich unsympathischen Art, was mit dem Charakter der Vorlage so gar nichts mehr zu tun hat.
Auch andere Figuren fallen äusserst dürftig aus, allein schon Harrys Konkurrenten Fleur Delacour, Viktor Krum und Cedric Diggory: Sie können kaum Sympathiepunkte für sich verbuchen und sind so farblos, dass man als Zuschauer keine Spur mit ihnen mitfiebert. Gerade das Beispiel Clémence Poésy (Fleur) zeigt im Vergleich mit In Bruges treffend, wie man eine Schauspielerin gut in Szene setzten kann - oder eben nicht. Es lässt sich also feststellen, dass das Konzept der Vorlage, der Kontakt von Harry und seinen Kollegen mit den anderen Schulen und deren Kulturen, stellvertretend für die restliche Zauberwelt ausserhalb von Hogwarts, nicht sehr befriedigend umgesetzt ist.

Generell mangelt es dem vierten Film an Sympathie: Harry ist definitiv aus dem süss-Alter raus, Ron ist (richtigerweise) ein Kotzbrocken, Dumbledore ist wie erwähnt zum Störfaktor geworden, Harrys erste Liebe Cho Chang bleibt äusserst blass und nebensächlich und Brendan Gleeson als Mad-Eye Moody schafft die Gratwanderung zwischen dem schelmischen alten Sonderling und dem rauen, rätselhaften Auftragskiller nicht, sondern deklariert sich schon in der Szene, da er genüsslich eine Spinne foltert, als potentieller Bösewicht. Auf der anderen Seite stehen zwar noch immer Sirius, die Weasly-Zwillinge und Hagrid, welche aber allesamt nur knapp bemessene Auftritte haben.
Zugegeben, die aufkeimenden romantischen Verwicklungen in der Mitte des Filmes wirken zwar nicht besonders inspiriert oder prickelnd, vermögen aber für einige Lacher zu sorgen. Dennoch ist der vierte Film nicht nur düsterer geworden als sein Vorgänger, sondern auch kälter und emotionsloser, was bei einem Potter-Film nicht das Ziel sein kann.

Das Problem liegt möglicherweise auch darin, dass "Harry Potter and the Goblet of Fire" etwas fehlt, mit dem die anderen jeweils in dem Moment auftrumpfen konnten, wenn die adaptierte Story abflachte oder in eine Sackgasse geriet: War das Design der Orte und Kreaturen sowohl bei Columbus als auch bei Cuarón stets einzigartig, so steht der vierte Film ziemlich nackt da. Von einem unpassenden Psycho-Labyrinth bis hin zu lächerlichen Todessern mit Sido-Masken macht es den Anschein, als haben die Macher weit weniger Liebe und Sorgfalt in die Gestaltung der Details investiert. Auch die Filmmusik vom Meister John Williams muss man hier schmerzlichst vermissen, sie wich der epochalen Soundkulisse des Schotten Patrick Doyle. Dies alles wirkt sich schlussendlich negativ auf die Atmosphäre aus, welche durch den groben Regiestil von Newell schon oft genug zu leiden hat.

Der grösste Vorteil, über den der vierte Film verfügt, ist sicherlich die Tatsache, dass er zu keinem Zeitpunkt langweilig ist. Zwar dauert er gute zweieinhalb Stunden, aber es ist reichlich Action vorhanden und ob dem wirklich bombastisch inszenierten und abwechslungsreichen Spektakel dürfte sich der durchschnittliche Kinogänger - ob Potterfan oder nicht - genügend unterhalten fühlen. Dies führt dann innerhalb der erwähnten Einzelteile des Filmes auch zu einigen richtig starken Momenten, etwa wenn der bis zur Unkenntlichkeit hinter Masken versteckte Ralph Fiennes als Voldemort dem Kesseln entsteigt oder wenn sich Harry nach der schrecklichen Begegnung auf dem Friedhof mit seinem grausigen Fund plötzlich zwischen der jubelnden und feiernden Zuschauermenge widerfindet. Trotzdem - oder gerade deswegen - ist es schade, dass den Film im Innern nichts wirklich zusammenzuhalten scheint. Aus dem vierten Band hätte man auf jeden Fall mehr herausholen können.

"Harry Potter and the Goblet of Fire" ist ein düsterer Fantasy-Thriller mit viel Action, aber wenig Charme und Tiefe.

abgerundet ca. 6 von 10 Punkten


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Harry Potter and the Prisoner of Azkaban (DVD Review)



Harry Potter and the Prisoner of Azkaban
2004, ein Jahr nachdem das fünfte Buch erschienen war, löste der Mexikaner Alfonso Cuarón (Children of Men) den bisherigen Regisseur Chris Columbus ab und brachte mit Harry Potter and the Prisoner of Azkaban einen Potter-Film ins Kino, der sich von den Vorherigen radikal unterschied.

Handlung:
Der Ausbruch von Sirius Black aus dem Zaubereigefängnis Askaban führt dazu, dass im neuen Schuljahr Dementoren als Wächter um das Hogwarts-Internat stationiert werden. Sirius Black war einst der beste Freund von James Potter, Harrys Vater, und gilt als einer der gefährlichsten Verbrecher in der Zaubererwelt, denn er wird verdächtigt, Harrys Eltern einst an Lord Voldemort verraten zu haben.
(frei nach Wikipedia)

Ohne Frage markiert der dritte Film den mit Abstand härtesten Bruch der bisherigen Filmreihe. Sonnten sich die drei Hauptcharaktere in Columbus' Filmen noch in einer farbenfrohen, unschuldigen Märchenwelt, die zwar hie und da durch ernste Gefahren durchbrochen wurde, aber im Endeffekt stets optimistisch und familienfreundlich war, so taucht Harry hier in eine völlig neue Welt ein - die düstere Welt des Alfonso Cuarón. Der zweifelsohne talentierte Regisseur, dessen Engagement für eine Hollywoodproduktion dieser Grössenordnung eher ungewöhnlich ist, lässt den Zuschauer jede Minute seinen eigenen Stil spüren und konfrontiert unseren vertrauten Zauberlehrling mit Gefahren ungeahnter Grösse. Konnte man sich bisher im Schloss Hogwarts stets sicher und geborgen fühlen, so lauert das Böse neuerdings nicht nur draussen im alten Wald und in den Verliessen von Azkaban, sondern auch hinter den Mauern der eigenen Schule.

Es ist durchaus konsequent, dass Cuarón in Folge dessen auch das Setdesign neu anging und ein Hogwarts kreierte, das in vielen Punkten von den Vorgängern abweicht. Es bleibt zwar unverständlich, warum Hagrids Hütte jetzt plötzlich an einem komplett anderen Ort stehen muss, aber Cuarón handelt sehr geschickt, indem er die Anzahl Schauplätze reduziert und jeweils gezielt einem bestimmten Zweck unterordnet. Daraus folgt, dass Orte wie etwa eine grosse Uhr in einem der Schulhöfe als immer wiederkehrende Elemente eingesetzt werden und somit nicht nur als blosse dekorative Kulisse wirken. Auch Hogsmead wurde passend umgesetzt und ergänzt die winterliche Atmosphäre perfekt.

Leider hat Cuarón im Gegensatz zum Setdesign beim Umsetzen der neu in Erscheinung tretenden Geschöpfe mehrmals daneben gegriffen. Das reicht von einem Werwolf, der mehr an Gollum als an einen Wolfsmenschen erinnert, bis hin zu einem aus seltsamen Schallwellen zu bestehen scheinenden Patronus (welcher glücklicherweise im fünften Film dann korrigiert wurde) und gipfelt in aus flatternden, zerschlissenen schwarzen Leintüchern zusammengesetzten und wild herumschwirrenden Dementoren, welche ja geradezu das Markenzeichen des dritten Bandes darstellen sollen. Anderseits wäre es übertrieben, sie als lächerlich zu bezeichnen, und auch hier scheint Cuarón seiner ganz eigenen Vorstellung zu folgen, was dem Film erst seine lobenswerte Eigenständigkeit verleiht. Und erwähnen sollte man vielleicht auch den Hippogreif Seidenschnabel, an dessen CGI-Federn zwar schon wieder die Zeit nagt, der aber durchaus beeindruckend umgesetzt wurde und für einige tolle Szenen sorgt.

Unter dem Strich muss man Cuaróns Arbeit auf jeden Fall loben, denn was den dritten Potter-Film schlussendlich auszeichnet, ist seine packende, düstere Atmosphäre, die jede Szene durchdringt. Dazu tragen auch zahlreiche skurrile Details bei, die Cuarón mit grossem Vergnügen einbindet.

Etwas schade ist, dass die Macher in Sachen Rollenauswahl ein nicht mehr ganz so geschicktes Händchen hatten wie bei den beiden Vorgängerfilmen. Zwangsweise negativ fällt Michael Gambon als neuer Dumbledore auf, da der grandiose, unersetzbare Richard Harris am 25. Oktober 2002 verstorben war. Nebenrollen wie Timothy Spall als Wurmschwanz oder Emma Thompson als kasperlehafte Wahrsagelehrerin Trelawney sind durchwegs solide besetzt worden und auch Gary Oldman nimmt man den Sirius Black durchaus ab, auch wenn er nicht sehr lange im Gedächtnis bleibt. Die einzige wirklich als perfekt zu bezeichnende Neubesetzung stellt David Thewlis als Professor Lupin dar, der den Charakter des Romans optimal zu verkörpern vermag.
Eine positive Überraschung ist ausserdem die eigentliche Hauptperson, welche im Vergleich zu Harry Potter and the Chamber of Secrets deutlich interessanter ausfällt. Harry hat eine Entwicklung durchgemacht und wirkt hier als aufmüpfiger Teenager, der - als Parabel über das Erwachsenwerden - sowohl mit den Gefahren der Umwelt als auch mit der eigenen Vergangenheit fertig werden muss, glaubwürdig und macht einen spürbaren inneren Konflikt durch. Daniel Radcliffe mag etwas überfordert damit sein, Wut zu zeigen, trotzdem ist es eine weitere Stärke des dritten Filmes, dass ein allgegenwärtiger roter Faden vorhanden ist, der direkt an der Hauptfigur anknüpft. Gerade im Vergleich zu den Nachfolgefilmen kommt die Situation, das Stehen an der Schwelle zum Erwachsenwerden zwischen Furcht und Identitätsfindung, in diesem Film auf spannende Weise zur Geltung und sorgt für emotionale Tiefe.

Ein grosser Vorteil des dritten Filmes gegenüber seinen Nachfolgern ist auch sonst das Drehbuch, dass wieder von Steve Kloves geschrieben wurde. Ihm kam wiederum zu Hilfe, dass der dritte Roman einer der stärksten der Reihe ist, was sich unter anderem in einem grandiosen, geschickt konstruierten Showdown äussert. Der Film schafft es, vor allem diesen Schlussteil, aber auch den Rest der Handlung, erstaunlich flüssig in Filmform zu giessen, ohne dabei das Ganze aus den Augen zu verlieren oder in unnötige Überlänge abzudriften. Es wurden genau die Szenen aus dem Buch herausgepickt, die es wirklich braucht (auch wenn grosse Logiklöcher das Resultat sind), und Cuarón schreitet mit genügend Tempo vorwärts, wodurch der Film schon ab der ersten Minute an Fahrt aufnimmt. Das Ergebnis ist ein kompakter Fantasyfilm, der vielleicht mit dem Charme der Vorlage nicht mehr viel am Hut hat, aber womöglich der einzige bisherige Potterfilm ist, der als Film funktioniert.

"Harry Potter and the Prisoner of Azkaban" ist zwar im Gegensatz zu den beiden Vorgängern ein grosser Schritt weg von der Buchvorlage, dafür ein rundes, dramaturgisch funktionierendes Fantasyabenteuer, das von einer düsteren, äusserst dichten Atmosphäre profitiert.

abgerundet ca. 7 von 10 Punkten


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Weiter zum Review von "Harry Potter und der Feuerkelch"

Harry Potter and the Chamber of Secrets (DVD Review)

[Review in Arbeit]

Harry Potter and the Philosopher's Stone (DVD Review)



Harry Potter and the Philosopher's Stone
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Als am 16. November 2001 die Verfilmung des ersten Bandes der erfolgreichen Jugendromanreihe von J. K. Rowling in den amerikanischen Kinos startete, wurde nichts dem Zufall überlassen. Sage und schreibe 40 Millionen Dollar pumpte Warner Bros. neben den 125 Millionen Dollar Produktionskosten allein in die Vermarktung und stellte mit einem beispiellosen Marketing-Blitzkrieg sicher, dass die neue Franchise auch ja einen sauberen Start hinlegte. Und das sollte sie auch tun. Harry Potter and the Philosopher's Stone (Harry Potter und der Stein der Weisen) zauberte weltweit eine knappe Milliarde in die Kasse und ist bis heute der fünft-erfolgreichste Film aller Zeiten.

Handlung:
Harry Potter wächst als Waisenkind in der spießigen Nicht-Zauberer Familie seiner Tante heran, da ein schwarzer Magier namens "Lord Voldemort" seine Eltern James und Lily Potter getötet hat. Erst an seinem elften Geburtstag erfährt er, dass er, genauso wie seine Eltern, ein Zauberer ist, und wird in die Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei aufgenommen.
(frei nach Wikipedia)

Dass die "Harry Potter"-Filmreihe kaum die filmhistorische Grösse und Brillanz eines "The Lord of the Ring" (dessen erster Teil einen Monat nach "Harry Potter and the Philosopher's Stone" anlief) erreichen würde, war wohl schon im Vorfeld absehbar. Zu viel war zu verlieren, zu gross der Erwartungsdruck, zu klar die Fixierung auf die Buchleser als Zielgruppe - gerade mit der Engagierung von Chris Columbus (Home Alone) machten die Produzenten bei Warner klar, dass sie kein Risiko eingehen mochten. So stellte sich "Harry Potter and the Philosopher's Stone" gemäss Erwarten als ein Kinderfilm ohne Ecken und Kanten heraus, der auch nicht nur im Ansatz sein Genre revolutionieren wollte, wie es im selben Jahr Frodo und co. taten. Und trotzdem erweist sich Columbus' Film als fantastisches Kinomärchen, das vor allem die Träume der Buchkenner wahr macht.

Mann kann eigentlich nur beim Cast anfangen, insbesondere bei den Nebendarstellern. Wohl noch nie war eine Besetzung von weltbekannten Romancharakteren auf der ganzen Breite derart gelungen wie hier. Jeder einzelne Schauspieler, zu einem grossen Teil erfahrene Charaktermimen, passt geradezu perfekt in die von Rowling beschriebene Rolle, was wahrscheinlich auch damit zusammenhängt, dass sie beim Casting hie und da ein Wörtchen mitredete. So war etwa Maggie Smith als Prof. McGonagall Rowlings persönliche erste Wahl und sie bestand auch darauf, dass der gesamte Cast britisch sein solle. Dieser reicht von Alan Rickman als schmieriger Schein-Antagonist Snape (ursprünglich mit Tim Roth besetzt, welcher jedoch wegen Terminproblemen aussteigen musste) bis zu Richard Harris als perfekte Inkarnation des Buch-Dumbledores, John Hurt als herrlich verschrobener Zauberstabmacher oder John Cleese als fast-kopfloser Geist. Herausgekommen ist eine äusserst spielfreudige Ansammlung von Nebendarstellern, die in jeder Szene eine augenzwinkernde Harmonie ausstrahlen und die ihnen zugeschriebenen Rollen - seien sie noch so klein - voll und ganz ausfüllen.
Aber natürlich ist das nur die eine Seite der Medallie. All die grossen Schauspieler, die sich in Hogwarts tummeln, mögen für den Film ein grosser Gewinn sein, er steht und fällt jedoch schlussendlich mit seinen Hauptdarstellern. Das Casting von Kindern ist ja immer so ein Problem für sich und dürfte unter den Verantwortlichen bei Warner für hitzige Diskussionen gesorgt haben - bilden die gemeinsamen Szenen von Harry, Ron und Hermine doch einen Grossteil von allen "Harry Potter"-Bändern. Es galt also vor allem im Falle vom eigentlichen Protagonisten, einen Jungen zu finden, mit dem sich Millionen von Lesern und Kinogängern über sieben Filme hinweg identifizieren konnten. Columbus' schlussendlicher Beschluss, der bis dahin unbekannte Daniel Radcliffe, darf getrost als gut kalkulierte und kompromissreiche Wahl bezeichnet werden. Mit seinem rundlichen Gesicht ist Radcliffe wohl für die meisten Leser eine annehmbare Wahl und verkörpert einen Harry Potter, der (zumindest in den ersten beiden Filmen) in erster Linie ein naiver, liebenswürdiger Durchschnittsjunge ohne Ecken und Kanten ist. Neben ihm wurden Rupert Grint als Ron und Emma Watson als Hermine auserkoren.
Dass in schauspielerischer Hinsicht von den drei Jungspunden nicht allzu viel zu erwarten ist, überrascht kaum. Genausowenig wie die Tatsache, dass Columbus auch hier unnötiges Risiko vermeiden möchte und bestrebt ist, anspruchsvolle Szenen elegant zum umschiffen. Dies gelingt ihm bis zum Schluss auch ziemlich gut, so verfügen die drei zwar um ein recht beschränktes, offensichtlich fleissig eingeübtes Mimik-Arsenal und verhalten sich kaum wirklich so, wie sich 11-Jährige verhalten, dennoch stimmt die Chemie zwischen ihnen grösstenteils. Man sieht dem Trio gerne zu, selbstverständlich fehlt der Niedlichkeitseffekt nicht und vor allem dank der herrlich hochnäsigen und besserwisserischen Emma Watson vermögen die Kinder den Film über seine beachtliche Länge zu tragen.

Weit mehr Mängel als bei den Darstellern findet man bei genauer Betrachtung beim Drehbuch. Steve Kloves hat es zwar geschafft, alles mehr oder weniger Essenzielle im Film unterzubringen und zu keinem Zeitpunkt Langeweile aufkommen zu lassen, aber er scheitert schlussendlich an der Notwendigkeit, viel zu viele Dinge erklären zu müssen. So kann "Harry Potter and the Philosopher's Stone" schwerlich eine funktionierende Dramaturgie mit resultierendem Spannungsbogen zugeschrieben werden, denn tatsächlich nimmt die Einführung beinahe die Hälfte des Filmes ein und es bleibt für eine eigentliche Handlung kaum mehr Platz. Dass der Film trotzdem funktioniert, liegt daran, dass er sich sozusagen auf eine andere Art von Spannung stützt: Er lebt davon, dass der Zuschauer in die Person Harrys versetzt wird und mit seinen Augen in eine gänzlich neue, fabelhafte Welt eintaucht.
Das beste Beispiel dafür ist die Szene, als Harry und Hagrid die Winkelgasse betreten. Wie ein kleines Kind im Bonbonladen geht der Zuschauer mit ihnen durch dieses schrullige (nicht selten an Charles Dickens erinnernde) Pendant zu unserer Welt und kann gar nicht anders als über die überbordende Masse an fantastischen Details zu staunen. Dieses kindlich-naive, geradezu unschuldige Staunen gegenüber einer fremden Welt vermag der Film auch im erwachsenen Zuschauer auszulösen und über die ganze Spiellänge aufrechtzuerhalten. Und genau deswegen glänzt "Harry Potter and the Philosopher's Stone" im Herzen genau dort, wo auch die Vorlage glänzte: Wir alle - ob alt oder jung - wollen auf eine solche Schule gehen, einmal auf einem Besen fliegen, im Unterricht statt Französisch büffeln Zaubertränke mischen und unserem verhassten Cousin ein Schweineschwänzchen wachsen lassen. Der Film macht Träume war, die in jedem von uns tief drinnen irgendwo verwurzelt sind.

Somit darf auch darüber hinweggesehen werden, dass sich der Film etwas gar eng an die Vorlage klammert und dass einzelne Szenen zwar gelungen und in sich geschossen wirken, aber zeitweise etwas unsorgfältig aneinandergereiht werden und ziemlich rasch von Höhepunkt zu Höhepunkt gesprungen wird. Ausserdem wirkt das Tempo trotz eine grossen Fülle an Orten, Personen und Handlungen nur selten gehetzt. Dies ist auch einer überaus stimmigen Atmosphäre zu verdanken, die vor allem im Gegensatz zum dritten Film mit ihrem warmen, behaglichen Ton eine verträumte Stimmung hervorruft, die zwar nicht selten durch ganz schön gruselige Elemente gebrochen wird, aber im Endeffekt stets die Überhand behält. Somit ist "Harry Potter and the Philosopher's Stone" kein emotional packendes, vielseitiges Fantasykino wie "The Lord of the Rings", die Positionierung als märchenhafter Familienfilm gelingt ihm jedoch verblüffend gut.

Ein grosses Lob gebührt auf jeden Fall den Kulissen, der Ausstattung, den Kostümen und den Spezialeffekten, von denen alle ihr bestes tun, um das erste Schuljahr in Hogwarts zu einem optisch unvergesslichen Erlebnis zu machen. Die enorme Detailverliebtheit der Grossproduktion sticht folglich auch in jeder Szene ins Auge und wurde mit zwei Oscarnominierungen geehrt, musste sich jedoch in beiden Fällen vom Moulin Rouge! geschlagen geben. Etwas verblüffend mag im Rückblick scheinen, dass digitale Effekte hier viel seltener zum Einsatz kommen, als man es angesichts der Fortsetzungen vielleicht erwarten würde. Sie reichen von ziemlich angestaubt (der Zentaur Firenze) bis zu noch heute verblüffend (der dreiköpfige Hund Fluffy), unterstützen die Geschichte im Ganzen gut und drängen sich niemals in den Vordergrund. Dennoch ist Action natürlich in beträchtlichem Masse vorhanden und für manche Geschmäcker wahrscheinlich zu sehr auf Slapstick und Komik ausgelegt, bietet aber eine schöne Abwechslung und ist stets unterhaltsam gestaltet.

Wirklich schade an "Harry Potter and the Philosopher's Stone" ist eigentlich nur, dass sich einige Schwächen im letzten Drittel nicht mehr unter den Tisch kehren lassen. Hier macht sich nun die Überlänge des Filmes deutlich bemerkbar und die Jungschauspieler versagen praktisch zwangsweise darin, packende Emotionen zu liefern, während die Story aufgrund übermässiger Action und Klischees etwas abflacht. Teilweise wird dies aber durch einen wirklich zauberhaften, vom grossartigen John Williams-Score begleiteten Schluss wieder wett gemacht, so verträumt, so herzerwärmend und so magisch, wie es nur ein richtiges Filmmärchen sein kann. Dieses Zauberhafte ist die grösste Stärke der ersten Potter-Verfilmung und genau das, was ich persönlich an den meisten Folgefilmen vermisst habe.

"Harry Potter and the Philosopher's Stone" ist ein klassicher Familienfilm, der durch seine grenzenlose Detailverliebtheit und seinen kindlichen Charme den Geist der Vorlage zu transportieren vermag, teilweise jedoch etwas zu viele Kompromisse eingeht.

aufgerundet ca. 8 von 10 Punkten


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Von Zauberlehrlingen und sprechenden Hüten



Von Zauberlehrlingen und sprechenden Hüten

Harry Potter ist das Phänomen des Jahrzehnts. J. K. Rowlings brillianter Mix aus Fantasy-Abenteuer und Internatsdrama ist weltweit millionenfach über den Ladentisch gegangen und zu Recht zur wahrscheinlich beliebtesten Jugendromanreihe aller Zeiten avanciert. Dass eine filmische Umsetzung nicht lange auf sich warten liess, war selbstverständlich. Sollte sich ein Studio wie Warner Bros. etwa ein Goldesel entgehen lassen, der sich ganze sieben Mal mit Erfolgsgarantie melken liess? Oder, wenn man ganz dreist ist, sogar acht Mal? Für die, die es noch nicht mitbekommen haben: Jawohl, das siebte Buch wird zweigeteilt und die finale Schlacht somit in zwei Etappen kassenklingelnd auf die Leinwand gebracht.

Momentan läuft gerade der sechste Teil mit dem Titel "Harry Potter and the Half-Blood Prince" und hat sich mit einem Tamtam sondergleichen und einem Einspielergebnis von 104 Millionen Dollar am ersten Tag weltweit der Leinwände bemächtigt. Der Hype um den Zauberlehrling und seine Abenteuer scheint ungebrochen, gerade nach dem letztjährigen Überraschungserfolg von Twilight. Höchste Zeit, zurückzublicken und sich zu fragen, was die Filmreihe bisher erreicht hat und wie weit sie von ihrem ursprünglichen Ziel abgewichen ist.

Betrachtet man die bisherigen sechs Filme als Ganzes, so fällt das Fazit ernüchternd aus: Das Bestreben, eine gross angelegte, vorlagentreue und kompakte Filmreihe im Stil von Der Herr der Ringe zu schaffen, ist auf der ganzen Linie gescheitert. Nahm die Sache mit den ersten beiden Filmen sehr zahm, aber harmonisch seinen Lauf und orientierte sich in erster Linie an der Vorlage, so kann schon ab dem dritten Film nicht mehr die geringste Rede von Kontinuität sein. Allein die Tatsache, dass drei Mal der Regisseur ausgewechselt wurde, zeugt von wenig Zusammenhalt und Teamwork der Beteiligten, geschweige denn von einem künstlerischen Konzept. So schwankt der Stil der einzelnen Filme mal hierhin, mal dorthin, während die Romane mit zunehmender Seitenanzahl keineswegs leichter zu adaptieren werden.

Vielleicht muss man sich am Ende eingestehen, dass sich die Faszination der Vorlage im Kino weder quantitativ noch qualitativ umsetzten lässt. Vielleicht bleiben die Harry Potter-Romane für immer unverfilmbar. Oder vielleicht kommt in dreissig Jahren ein durchsetzungsfähiger, begabter junger Regisseur und schafft das Unglaubliche. Sicher ist, dass die aktuelle Filmreihe auch im Falle eines grandiosen siebten und achten Teiles keinen Ehrenplatz in der Filmgeschichte einnehmen wird, dafür ist sie zu stark auf den momentanen Hype ausgerichtet. Was jedoch keineswegs bedeuten soll, dass unter den bisherigen sechs Filmen keine Perlen zu finden sind, im Gegenteil: Sie mögen nicht wirklich zusammenpassen und ein stimmiges Ganzes ergeben, aber es vermögen alle auf ihre eigene Art mehr oder weniger zu gefallen - allermindestens den Fans.