Mittwoch, 28. Mai 2008

Children of Men, Sin City, English Patient, Beyond the Law (DVD Reviews)

Nachträglich noch 4 DVD-Reviews aus dem März 08: 


Children of Men


Ich habe den Film aufgrund guten Kritiken blind gekauft und bereue es in keinster Weise. Ein vollständig überzeugender Film - geniale Grundidee, spannende Story, Clive Owen in der vielleicht besten Rolle seiner bisherigen Karriere und eine Optik/Kameraführung, die man ohne zu übertreiben als meisterhaft und einzigartig bezeichnen kann. Alfonso Cuarón hat eine der düstersten, realistischsten und vor allem besten Zukunftsversionen der Filmgeschichte geschaffen. Ich bin begeistert!

ca. 9 von 10 Punkten


Sin City


Mit hohen Erwartungen habe ich endlich das viel gerühmte Werk von Robert Rodriguez gesehen - schliesslich gehört die Vorlage von Frank Miller zu meinen absoluten Lieblingscomics. Ich kann nur sagen, als Fan des Comic wurde ich nicht enttäuscht. Eine richtig abgefahrene, schonungslose und übermässig stilisierte Umsetzung, so muss Sin City sein! Optisch ist der Film ein Meisterwerk, jede Einstellung ist ein Kunstwerk. Der fetzige Soundtrack und der stimmige Cast übernehmen das weitere. Vor allem Bruce Willis bringt es fertig, dass man den Eindruck erhält, Frank Miller habe beim Zeichnen von Hartigan nur ihn vor Augen gehabt. Auch Mickey Rourke scheint die Figur des Marv auf den Leib geschrieben zu sein. So bleiben einzig beim Dwight-Part kleinere Schwächen übrig. Egal. Könnte zu einem meiner Lieblingsfilme werden. 

abgerundet ca. 9 von 10 Punkten

"I'll stare the bastard in the face as he screams to God, and I'll laugh harder when he whimpers like a baby. And when his eyes go dead, the hell I send him to will seem like heaven after what I've done to him." - Marv


The English Patient

Ja, was soll man da sagen. Eine typische Hollywood-Romanverfilmung von vorne bis hinten. Tolle Schauspieler, berauschende Bilder und eine abwechslungsreiche Story zwischen Romantik und Tragik, handwerklich professionell umgesetzt. Zwischendurch ist der Film aber einfach arg laaaaaaaaaaaang.

ca. 7 von 10 Punkten


Beyond the Law (1992)

Don Saxon ist ein Cop in Arizona, wird ständig von einem Kindheitstrauma heimgesucht und steht auf der Abschussliste seines Bosses. Da kommt das Angebot eines FBI-Typs für einen Undercover-Einsatz gerade recht. Saxon lässt zum Motorrad-Rocker umstylen und schleust sich in die Gang der Schakale ein, die mit Waffen und Drogen dealen. Der rasche Erfolg seiner Aktion übertrifft jegliche Erwartungen, doch bald gerät er so sehr in das Milieu hinein, dass er sich selbst nicht mehr sicher ist, auf welcher Seite er nun steht.
Die Grundidee des Filmes ist richtig cool und auch die Umsetzung ist auf der einen Seite - soweit ich das beurteilen kann - ziemlich realitätsnah, will heissen: schonungslos. Auf der anderen Seite muss man leider sagen, dass der Film insgesamt wenig neues bietet. Es fehlen einfach aussergewöhnlich Szenen, derentwegen man sich wirklich an den Film erinnern würde, bei denen man sagt "Das ist Beyond the Law!" Von daher kann ich nicht behaupten, dass der Film mich umgehauen hat. Möglicherweise liegt das auch einfach an Charlie Sheen. Der hat einfach zu wenig von der Coolness seines Vaters. Sein Milchbubi-Face hat mir ehrlich gesagt nicht ganz in den Film gepasst und er schafft es nicht, den Charakter sehr überzeugend darzustellen, auch wenn dieser viel Potential hätte. Auf der anderen Seite spielt Michael Madsen als Gang-Anführer eine Rolle, die er schon unzählige Male gespielt hat, gefällt aber nichtsdestotrotz.
Beyond the Law ist ein durchschnittlicher, stellenweise ziemlich harter Cop-Film, der aber wohl nur Biker-Fans und Möchtegern-Rockern wirklich gefallen wird. Aber auch denen würde ich eher anraten, sich die doppelte Zeit zu nehmen und Easy Rider und Mad Max zu schauen.

abgerundet ca. 5 von 10 Punkten

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