Sonntag, 25. Mai 2008

The Assassination of Jesse James (Kino Review) [Nachtrag]

Hier nachträglich ein Review, das ich am 4.11.2007 verfasst habe: 



The Assassination of Jesse James by the Coward Robert Ford

Für mich als Westernfan war der natürlich Pflicht.
Ich bin beeindruckt. Besonders herausstechen tuen die grandiosen Bilder (ich glaube kaum, dass der wilde Westen jemals in dermassen melancholischen Bildern eingefangen wurde), die Atmosphäre, ja eigentlich die ganze Regie, die absolut stimmige Musik und - tatsächlich - die hervorragende Arbeit von Brad Pitt. Ein ausgezeichneter Schauspieler, genauso wie Bens jüngerer Bruder Casey Affleck. *Hut zieh*
Auch wenn ich mich den negativen Kritiken, die er hie und da bekommen hat, nicht anschliessen kann, verstehe ich doch, wenn der Film nicht allen gefällt. Er ist langatmig und er ist schwerfällig. Kein Unterhaltungsfilmchen für Teenager, sondern ein anspruchsvoller Western, trist und bedrückend. Und melancholisch eben.
Das grösste Minus ist, dass der Film ein Weilchen braucht, bis er in Schwung kommt. Die erste Hälfte war teilweise zwar nicht langweilig, aber auch nicht übermässig packend. Zum Glück geht es je länger je mehr bergauf, und so hat mir die zweite Hälfte wirklich extrem gut gefallen. Vor allem wird dort dadurch grandios Spannung erzeugt, dass man ja schon weiss wies eigentlich ausgeht. Und der Schluss ist sowieso schlichtweg genial.

Fazit: Es würde mich freuen, wenn dieser Film ein Western-Revival einläuten würde, was angesichts des in Deutschland schon im Dez startenden und mit Lob überschütteten 3:10 to Yuma durchaus im Bereich des Möglichen ist. Ich denke, "Jesse James" hat trotz Längen in der ersten Halbzeit das Potenzial zu einem Klassiker des modernen Westerns.

ca. 9 von 10 Punkten


Seither habe ich den Film auf DVD ein zweites Mal angeschaut. Ich war überrascht, wie gross seine Wirkung auch auf Kleinformat trotzdem noch ist. Deshalb korrigiere ich die Wertung auf 9 Punkte hinauf.
Den Soundtrack habe ich nun übrigens auch noch. Er ist grandios, wie sowieso das meiste von Nick Cave, einem meiner Lieblingsmusiker (--> The Boatman's Call). Am meisten beeindruckt mich nach wie vor Song for Bob

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