Freitag, 30. Mai 2008

Howl's Moving Castle (DVD Review)

Ein DVD-Review vom letzten November: 



Howl's Moving Castle

Eigentlich bin ich kein grosser Fan von Hayao Miyazaki. Spirited Away und Mononoke-hime  gefielen mir beide nicht übermässig. Hauru no ugoku shiro habe ich mir aber trotzdem noch angesehen. Und ich bereue es nicht. Man kann es nicht anders sagen: Ein wunderschöner Film.

Ehrlich gesagt habe ich gerade keine Lust, eine sture Kritik zu schreiben und greife deshalb mal drei Elemente heraus, dir mir besonders gefallen haben:

Was es mir (im Gegensatz zu vielen amerikanischen Filmen) angetan hat, ist, dass in diesem Film vieles nicht so ist, wie es auf den ersten Blick zu sein scheint. Während in einem Disney die Rolle eines Charakters sofort klar ist, wandeln sich hier die Figuren. Zum Beispiel: Calcifer, den man im ersten Moment für eine reine Humoreinlage halten könnte, bekommt später eine tiefgreifende Bedeutung für das Geschehen. Oder die Hexe aus dem Niemandsland, die zuerst den Eindruck einer typischen Oberbösewichtin macht. Auch sonst ist die Handlung anspruchsvoller und erwachsener, als dass es sich ein Hollywood-Kinderfilm-Konsument gewöhnt ist. Ich bin mir gar nicht sicher, ob "das wandelnde Schloss" überhaupt als Kinderfilm zählt. 

Das Tempo des Filmes empfand ich ebenfalls als angenehm, ebenfalls eine Abwechslung zu den amerikanischen Streifen. Also zu den neueren animierten Schinken wie Shark Tale, die guten alten Disney sind in dieser Hinsicht auch viel ruhiger. Auf der anderen Seite empfanden Bekannte diesen hier teilweise sogar als langweilig, was ich durchaus verstehen kann. Ist wohl eine Gewöhnungsfrage. 

Die Bilder sind natürlich zum verlieben. Zwar können heutzutage durch den Computer unglaubliche Welten erschaffen werden (sei es in Nemo, 300 oder PotC), aber ein solcher mit sehr viel Detailliebe und Fantasie gezeichneter Trickfilm kann noch immer einen erstaunlichen Charme ausstrahlen. Mich haben die Bilder wirklich verzaubert und gebannt, dass ich sogar vergessen habe, dass sich die Münder halt einfach dämlich zum Sprechen bewegen - was mich z.B. bei Anime-Serien durchaus konstant stört. Highlight ist natürlich das Schloss selbst, welches absolut beeindruckend umgesetzt ist. Allein deshalb lohnt sich der Film. 

"Howl's Moving Castle" ist ein intelligentes, berührendes, zauberhaftes und einfach zum Heulen schönes Märchen, das ich jedem ans Herz lege. Einen Punktabzug gibt es wegen der zwar schönen, aber auf die Dauer hin etwas eintönigen Musik, wegen der Tatsache, dass der Film gegen die Mitte unter Umständen langweilt und wegen der Schlussauflösung, welche mich nicht ganz überzeugt hat. 

ca. 9 von 10 Punkten


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