Samstag, 31. Mai 2008

Full Metal Jacket (DVD Review)



Full Metal Jacket

Stanley Kubrick nimmt hier eine Zweiteilung vor. Im ersten Teil zeigt er uns, wie die Ausbildung zum Krieg die Menschen kaputt macht, und im zweiten Teil, wie der Krieg die Menschen kaputt macht. Im ersten Teil sehen wir, wie das vielleicht grösste Arschloch der Filmgeschichte Sergeant Hartman die Rekruten des Marine Corps zu emotionslosen Killermaschinen trimmt, ihnen jegliche Individualität nimmt. Der "Fettsack" Private Pyle dreht daran durch, was seinen Ausbruch in wohl einer der am schwersten zu verdauenden Filmsszenen findet, die ich bisher gesehen habe. Im zweiten Teil erleben wir den Vietnam als Hölle auf Erden, wo Töten eine alltägliche Handlung ist, die ganze eingetrichterte Disziplin in zwei Sekunden flöten geht und die beiden Triebe des Mannes in geradezu absurder Weise hervorkommen: Gewalt und Sex.  
Ein intelligenter, kontroverser Film, der sowohl unterhält und fesselt als auch befremdet, anekelt und vor allem: schockiert. Wie es ein richtiger Antikriegsfilm soll, und ich denke das ist Kubrick gelungen. Dass Elemente wie Kameraführung, Bildkomposition und Soundtrack erste Sahne sind, muss man wohl gar nicht erst erwähnen. Leider überzeugt die zweite Hälfte nicht ganz so sehr wie die erste.

abgerundet ca. 9 von 10 Punkten


Weitere Bilder:





Keine Kommentare: