Wenn man einen solchen alten Klassiker (1973) sieht, merkt man doch gleich einmal mehr, wie vergänglich das meiste moderne Zeug ist, das unter Horror verkauft wird. Hier wird auf kontinuierlichen Spannungsaufbau, Charaktere, Atmosphäre und wohldosierte Schockeffekte gesetzt und die Geschichte von einem vom Teufel befallenen Mädchen so erzählt, dass man einfach gefesselt ist. Ein zeitloser Gruselfilm, auch wenn nicht ganz so genial wie Rosemary's Baby.
ca. 9 von 10 Punkten
A Clockwork Orange
Man kann wohl behaupten, dass die meisten, die an das moderne Hollywood gewöhnt sind, von Stanley Kubrick's Gewaltfilm überfordert wären (die Frage, ob das vor 40 Jahren anders war, sei mal dahingestellt). Auch mir ist der Einstieg nicht ganz leicht gefallen, die fiktive Version von London, die Sprache und die Bilder sind schliesslich schon sehr betont "künstlerisch", Beethoven hört man in modernen Filmen auch nicht allzu oft. Aber sehr bald war ich nur noch begeistert von dem Film, der gerade durch seine Exzentrik eine ganz eigene, zeitlose Faszination erhält. Erster Eindruck: Ein ganz grosses, höchst intelligentes Werk. Eine bissiger, skurriler und noch heute teilweise schwer verdaulicher Film über Gewalt und die Massnahmen des Staates dagegen.
abgerundet ca. 9 von 10 Punkten
Escape from Alcatraz
Don Siegels Ausbruch-Klassiker mit Clint Eastwood merkt man überdeutlich an, dass es dem späteren Meisterwerk Die Verurteilten in zahlreichen Bereichen Pate gestanden hat. Klassische Elemente finden sich viele, und Siegel verbindet sie mit einer nüchternen Regie und einem gewohnt wortkargen Mr. Eastwood. Ein spannender Film, auch wenn ich vom Ende ein wenig enttäuscht war. Wobei man aber beachten muss, dass der Film lediglich konsequent an den Fakten blieb. "Die Verurteilten" ist auf jeden Fall deutlich besser.
abgerundet ca. 7 von 10 Punkten
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