Die Gemeinde der Science Fiction-Fans ist bekanntlich in zwei Parteien gegliedert: Die Star Wars und die Star Trek Fans. Ich zähle mich ganz eindeutig zu letzteren. Trotzdem bin ich natürlich dazu bereit, mal über den Tellerrand hinauszusehen und zu Spock und co. hinüber zu schielen, auch wenn mit recht kritischem Blick. Eingefleischte Trekkies mögen mir deswegen verzeihen.
Star Trek IV: The Voyage Home
Der vierte Teil der Weltraum-Saga schliesst direkt an den dritten Film "The Search for Spock" an:
Nach der „Regenerierung“ von Mr. Spock auf dem Planeten Vulkan beschließen Admiral James T. Kirk und seine Crew, wieder auf die Erde zurückzukehren. Doch diese wird inzwischen von einer unbekannten Sonde bedroht. Sie sendet rätselhafte Signale aus und jedes Raumschiff, das sich der Sonde nähert, erleidet einen Totalausfall aller Energiesysteme und treibt steuerlos im All. Auf der Erde verdampfen die Ozeane und es bildet sich eine dichte Wolkenschicht. Das Ende der Erde scheint unausweichlich. Spock stellt fest, dass die Signale der Sonde auf die Ozeane gerichtet sind und nicht notwendigerweise für die Menschen bestimmt sind. Nach einiger Zeit können Kirk und seine Leute die Signale als Walgesang analysieren. Da Wale auf der Erde ausgestorben sind, kann die Sonde keine Antwort erhalten. Admiral Kirk sieht nur eine Lösung: Durch einen Zeitsprung will er ins 20. Jahrhundert zurück und von dort Wale holen.
(frei nach Wikipedia)
Das waren noch Zeiten, diese 80er. Diese Kostüme und Frisuren, und erst wie jung Shatner noch war! Man könnte das ganze durchaus aus etwas lächerlich bezeichnen. Auch wenn dieses Urteil aus heutiger Sicht rasch gesprochen werden kann, so ist es hier immerhin so gewollt. Regisseur Leonard Nimoy (Spock) legt das vierte Kinoabenteuer nämlich sehr selbstironisch aus. Das kommt frisch rüber und funktioniert ziemlich gut, vor allem dank zahlreichen wirklich witzigen Situationen. Somit ist es durchaus unterhaltsam, der altbekannten Crew zuzuschauen, wie sie sich mit den Problemen der Gegenwart herumschlagen. Ein Problem darstellen könnte die Tatsache, dass sich der Film schon ziemlich auf Selbstreferenzierung stützt. Wenn man also keinen Draht zu "Star Trek", oder zumindest zu Science Fiction besitzt, dürfte das eine oder andere Gähnen vorprogrammiert sein. Denn wirklich viel bietet der Film auch wieder nicht. Die Geschichte ist wie erwähnt nett und die Schauspieler sympathisch, aber das Ganze wirkt schlussendlich wie ein Mix aus verschiedenen Genres, der in keiner Hinsicht wirklich stark ist, weder als Science Fiction, noch als Komödie, noch als Drama, noch als Romanze. Dazu kommt eine überpräsente, aus heutiger Sicht eher nervend simple Öko-Botschaft.
"Star Trek IV" ist ein sowohl unterhaltsamer als auch sympathischer, aber etwas milder und unspektakulärer Mix aus Weltraumabenteuer und Komödie.
ca. 7 von 10 Punkten
Star Trek V: The Final Frontier
Der Nimbus III war einst ein gemeinsames Projekt der Föderation, der Klingonen und der Romulaner. Auf der Welt in der neutralen Zone sollten Siedler aller drei verfeindeten Völker friedlich wie in einer Freihandelszone leben. Doch der Plan scheiterte, und Nimbus III verkam zu einer öden Wüste, die von Nomaden, Räubern und Ausgestoßenen bewohnt wird.
In dieser Situation taucht eines Tages der Vulkanier Sybok auf. Mit einer Art Hypnose gelingt es ihm, die Siedler zu beeinflussen und die Konsuln der drei Völker gefangenzunehmen. Nach einem misslungenen Befreiungsversuch durch Kirk und co. bemächtigt sich Sybok der Enterprise und nimmt die Crew gefangen. An Bord gibt dieser seine wahren Pläne bekannt: Er will mit Hilfe der Enterprise die „Große Barriere“ im Zentrum der Galaxis durchbrechen, da er hinter ihr den mystischen Planeten Sha-Ka-Ree vermutet, der Ursprung allen Lebens und die Heimat Gottes.
(frei nach Wikipedia)
Teil V wird des öfteren als Tiefpunkt der Kinoreihe bezeichnet. Und tatsächlich hat er einige deutliche Schwächen, welche im Endeffekt aber gar nicht so stark ins Gewicht fallen.
Das grösste Manko des Filmes ist, dass er reichlich uninspiriert daherkommt. Es wird und nach Teil IV zwar wieder eine klassische Science Fiction-Handlung geboten, allerdings ist davon rein gar nichts neu. Mehr noch, es wird fröhlich zusammengeklaubt: Egal ob Star Wars, Mad Max 2 oder 2001: A Space Odyssey, man nehme von allem ein bisschen und hoffe, das sich das schon gut zusammenfüge. Und allzu schlecht fügt es sich auch nicht zusammen. Nach einem mittelmässigen Anfang kommt der Film in der Mitte ziemlich in Fahrt, und bietet keine schlechte Unterhaltung. Schade, dass es sich Regisseur William Shatner (Kirk) mit dem Schluss völlig verspielt hat. Dieser ist nicht nur pseudo-psychedelisch und handlungstechnisch hanebüchen, sondern auch technisch ziemlich lächerlich umgesetzt. Schade. Somit ist Teil V trotz ein paar Stärken weit weit weg von grossem Weltraum-Kino.
"Star Trek V" ist ein Weltraumabenteuer, das seine Stärken durch lästige Esoterik und einen schwer erträglichen Schluss verspielt.
ca. 6 von 10 Punkten
Star Trek: Generations
Der Film beginnt mit dem Jungfernflug der "Enterprise-B", auf dem ein Teil der Crew der Originalserie um Captain James T. Kirk als Gast an Bord ist. Das Raumschiff gerät jedoch auf diesem Flug bei der Rettung zweier Flüchtlingsschiffe in ein Energieband. Durch einen Unfall wird Kirk dort hinein gezogen. Es stellt sich heraus, dass sich in diesem Energieband, dem Nexus, eine Art Paralleluniversum befindet, in dem Zeit und Raum keine Rolle spielen. In der wirklichen Welt gilt Kirk fortan als tot.
Nach einem Zeitsprung wird der Film zur Zeit der "Enterprise-D" unter Captain Jean-Luc Picard fortgesetzt. Der Wissenschaftler Dr. Tolian Soran plant mit Unterstützung der klingonischen Schwestern Lursa und B’Etor wieder in den Nexus zu gelangen, um in dem dortigen, jenseitigem, im Unendlichen, im Einzigen, Vielzähligen, immer Gegenwärtigen ewig zu leben. Zur Realisierung dieses Plans zerstört er diverse Raumstationen und Planetensysteme, um durch die Gravitationsveränderung die Flugbahn des Nexus so zu steuern, dass er bequem von der Oberfläche des Planeten Veridian III dort hinein gelangen kann. Die Besatzung der Enterprise entdeckt dieses Vorhaben und versucht, Soran und seine Verbündeten zu stoppen.
ca. 6 von 10 Punkten
Star Trek: Generations
Der Film beginnt mit dem Jungfernflug der "Enterprise-B", auf dem ein Teil der Crew der Originalserie um Captain James T. Kirk als Gast an Bord ist. Das Raumschiff gerät jedoch auf diesem Flug bei der Rettung zweier Flüchtlingsschiffe in ein Energieband. Durch einen Unfall wird Kirk dort hinein gezogen. Es stellt sich heraus, dass sich in diesem Energieband, dem Nexus, eine Art Paralleluniversum befindet, in dem Zeit und Raum keine Rolle spielen. In der wirklichen Welt gilt Kirk fortan als tot.
Nach einem Zeitsprung wird der Film zur Zeit der "Enterprise-D" unter Captain Jean-Luc Picard fortgesetzt. Der Wissenschaftler Dr. Tolian Soran plant mit Unterstützung der klingonischen Schwestern Lursa und B’Etor wieder in den Nexus zu gelangen, um in dem dortigen, jenseitigem, im Unendlichen, im Einzigen, Vielzähligen, immer Gegenwärtigen ewig zu leben. Zur Realisierung dieses Plans zerstört er diverse Raumstationen und Planetensysteme, um durch die Gravitationsveränderung die Flugbahn des Nexus so zu steuern, dass er bequem von der Oberfläche des Planeten Veridian III dort hinein gelangen kann. Die Besatzung der Enterprise entdeckt dieses Vorhaben und versucht, Soran und seine Verbündeten zu stoppen.
(frei nach Wikipedia)
Ein schwieriges Unterfangen, eingefleischten Fans einen Generationenwechsel ihrer heiss geliebten Filmserie zu präsentieren. Mit Star Trek: Treffen der Generationen, dem siebten Teil der Saga, nahm man sich also auch einen ganzen Film dazu Zeit und ging sehr vorsichtig vor. Grandios wurde die Sache nicht gelöst, aber immerhin so, dass einem der Abschied doch einigermassen leicht fällt. Das grösste Problem an der neuen Crew ist auf jeden Fall, dass Spock, die Kultfigur, fehlt. Und er bleibt schlicht unersetzbar, auch wenn Data recht sympathisch gelungen ist. Captain Picard wird gut eingeführt und bekommt mit Patrick Stewart ein akzeptables Gesicht, aber auch er ist kein völlig entschädigender Ersatz. Immerhin, Shatner hat ja auch noch seinen kleinen Auftritt, alt wie er geworden ist. Was Whoopi Goldberg in diesem Film verloren hat, habe ich keine Ahnung. Der beste Schauspieler des Filmes ist ohne Frage Malcolm McDowell (A Clockwork Orange), der einen richtig guten und glaubwürdigen Bösewicht gibt.
Ansonsten ist der Film sauber inszeniert und bietet ansehnliche Special Effects. Mit der Zeit nimmt er Fahrt auf und wird sogar, wer hätte das bei einem Star Trek-Film gedacht, ziemlich spannend.
"Star Trek: Generations" ist ein unterhaltsames Weltraumabenteur mit eher dürftigen Schauspielern und bietet einen passablen Neustart der Franchise.
abgerundet ca. 6 von 10 Punkten
Siehe auch:
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