Little Big Man
Dustin Hoffman erzählt uns, als letzter Überlebender der Schlacht von Little Big Horn, seine Lebengeschichte. Eine Lebensgeschichte, die es ohne Probleme mit der eines Forrest Gump aufnehmen kann, von einer Odysse durch ein junges Amerika, durch einen wilden Westen, durch grundverschiedene Welten. Es ist zu bezweifeln, ob ganz alles den Tatsachen entspricht, und so ist die Geschichte stets von einem Augenzwinkern geprägt. Und auch Hoffman verkörpert hier einen tolpatschigen, sympathischen Helden. Das grandiose an dem Film ist, dass Meisterregisseur Arthur Penn während dieser Fahrt durch die Höhen und Tiefen des Lebens niemals das Ganze aus dem Auge verliert und immer wieder ernst wird. Ohne zu beschönigen porträtiert er die Indianer und ihre uns so fremde Kultur, und ohne zu beschönigen zeigt er, wie sie von den Weissen abgeschlachtet werden, und stellt auch anderes wie religiösen Fanatismus an den Pranger. Aber eben, immer mit einer Prise Humor. Ein Western, der nach fast 40 Jahren (was man ihm gar nicht unbedingt anmerkt) wenig von seinem Zauber verloren hat.
ca. 9 von 10 Punkten
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