Samstag, 7. Juni 2008

The Land Before Time (DVD Review)



The Land Before Time

Wie viele Männer waren nicht als Jungs Dino-Fans? Die Riesenechsen erlebten in den 90ern einen grossen Boom und erfreuen sich seither ungebrochener Beliebtheit. Schuld daran ist wohl in erster Linie nur einer: Steven Spielberg. Der Mann hat schliesslich 1993 mit Jurassic Park Massstäbe gesetzt und eine Dinomanie ohnegleichen losgelöst. 
Auch ich war *damals* glühender Saurier-Fan und auch bei mir ist Steven Spielberg Schuld daran. Allerdings nicht dank "Jurassic Park", sondern dank In einem Land vor unserer Zeit, dem von ihm 5 Jahre zuvor produzierten Trickfilm.

In einem Land vor unserer Zeit, in einer von Dinosaurier bevölkerten Welt. Es ist eine karge, gefährliche Welt, in der das Leben alles andere als leicht ist. Deshalb sind viele Dinosaurier verzweifelt auf der suche nach dem "grossen Tal", einem legendären verheissungsvollen grünen Land. So auch die Langhälse, von denen nur noch wenige übrig sind. Nachdem ihre Gruppe durch ein grosses Erdbeben auseinandergerissen und seine Mutter von einem Scharfzahn getötet wurde, steht der kleine Littlefoot alleine da. Er nimmt seinen Mut zusammen, macht sich zu einer langen Reise auf und trifft sehr bald auf andere versprengte Dinokinder. Doch die Gefahren lauern überall. 

Erwachsenwerden, Freundschaft, Glaube an sich selbst; Natürlich geht es in einem Kinderfilm um elementare Themen. Mit der moralischen und ziemlich simplen Handlung muss man sich also - genrebedingt - einfach abfinden, wenn man den Film an sich heran lassen will. Und dann kann man sich an den herrlichen Charakteren erfreuen, die einem mehr als nur ein Schmunzeln aufs Gesicht zu zaubern vermögen. Wie es sich für einen guten Kinderfilm gehört, wechseln sich witzige, actionhaltige, aber auch ernste, traurige Szenen ab. Dies funktioniert insgesamt sehr gut und auch Erwachsene werden sich amüsieren können, da von einer Effekthascherei, wie sie heute teilweise in Mode gekommen ist, keine Rede sein kann. 
Ein ganz grosses Plus kann der Film ausserdem den Bildern und der Tatsache, dass die (wie gesagt elementare) Geschichte in die Urzeit verlegt wurde, verdanken. Er ist nämlich erstaunlich düster, wie es ja viele von den guten alten Trickfilmen sind, und oft von betrübter Stimmung. Es geht schliesslich um Kinder, die sich, von den Eltern verlassen, in einer Welt voller Gefahren zurechtfinden müssen. Die Saurier sind sehr liebevoll und sympathisch gezeichnet, während die von Steinen, Felsen, Wüsten, Vulkanen und dornigem Gewächs  beherrschte Szenerie zu beeindrucken weiss. So schwebt über der ganzen Geschichte stets eine Prise Melancholie, die auch dem gelungenen Soundtrack von Altmeister James Horner zu verdanken ist. 

"The Land Before Time" ist ein berührender, unterhaltsamer Trickfilm, ein Urzeit-Roadmovie für Kinder, der bei mir zusätzlich einen Nostalgiebonus hat. 

ca. 8 von 10 Punkten



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