Sonntag, 29. März 2009

Beowulf (DVD Review)



Beowulf

In dieser sehr freien Adaption des angelsächsischen Gedichts "Beowulf" geht es um eine Burg in einer industriellen, post-apokalyptischen Zukunft, deren Bewohner nachts von einem schrecklichen Ungeheuer namens Grendel heimgesucht werden. Der eigenbrötlerische Kämpfer Beowulf gelangt nun zu dieser Burg und nimmt den Kampf gegen das Monster auf, unterstützt von Kyra, der Tochter des Burgherren, während Roland, ihr heimlicher Geliebter, in erster Linie einmal Misstrauen gegenüber dem Fremden hegt.

Was sich vielleicht in der Zusammenfassung spannend anhört, stellt sich sehr bald einmal als Enttäuschung heraus. Das einzig wirklich interessante an Beowulf ist dei Verlagerung eines uralten Stoffes in die Zukunft, wobei diese überdeutlich von Vorgängern wie Mad Max oder "Excalibur" inspiriert sind. Es mag ganz nett sein, Christopher Lambert (Highlander) im Lederkostüm zuzusehen, wie er mit zwei halbautomatischen (?) Armbrüsten den harten Mann markiert, neu ist das gewiss nicht. Leider auch nicht besonders gut umgesetzt, denn das mickrige Budget scheint an jeder Burgmauer und Hausfassade zu nagen. Schlussendlich kommt "Beowulf" nicht wirklich über das Niveau eines B-Movies hinaus, zu mies sind die Dialoge, zu vorhersehbar ist Handlung, zu hölzern die Schauspieler. Nicht einmal Lambert vermag etwas zu retten, einige Male scheint er sogar lediglich belämmert in die Gegend zu starren - dies mag jedoch auch an Rhona Mitras und Layla Roberts Brüsten liegen, die aufgepeppt und penetrant den ganzen Film durch um die männliche Aufmerksamkeit buhlen. Auch das Monster Grendel sollte wohl in erster Linie optisch den Zuschauer an der Stange halten, was durch die eher dürftigen Computereffekte mehr schlecht als recht gelingt. Somit bleibt "Beowulf" ein misslungener Versucht, dessen interessanter Ansatz und die wenigen guten Szenen (etwa am Anfang) allein schon durch den Einsatz von nervigem Techno-Soundtrack im Keim erstickt werden.

"Beowulf" ist ein billiges Fantasy-Spektakel mit "Mad Max"-Optik und soliden Actionszenen, das viel Potential verschenkt hat.

ca. 4 von 10 Punkten

Keine Kommentare: